Co-Working: So funktioniert gemeinschaftliches Arbeiten

05.06.2024
Trends, Wirtschaft

CoWorking Sujet Makerspace
(c) Daniel Waschnig Photography

Immer mehr Co-Working Arbeitsplätze sind am Entstehen. Das liegt zum einen daran, dass zahlreiche leerstehende Gebäude – nicht nur aber vor allem in Innenstädten – wiederbelebt und profitabel genutzt werden wollen. Und zum anderen am Work- und Lifestyle moderner Selbstständiger, die flexible Arbeitsplätze und kollegialen Erfahrungsaustausch suchen.

Wie funktioniert Co-Working? Wie fühlt es sich an? Worin bestehen die Vorteile und was läuft nicht so gut?

Unterschiedliche Arten gemeinschaftlichen Arbeitens

Junge Unternehmer:innen und Startups, die einen inspirierenden Arbeitsplatz außerhalb der eigenen vier Wände suchen und nur wenig Geld dafür ausgeben wollen, sind mit einem „geteilten Arbeitsplatz“ gut beraten. Die Möglichkeiten sind vielfältig, sie teilen sich vor allem in folgende vier Varianten:

  • Co-Working Spaces
  • Gemeinschaftsbüros
  • Maker Spaces
  • Gründerzentren

Was ist inkludiert?

Die Konzepte sind ähnlich, aber doch sehr unterschiedlich. Im Allgemeinen bieten all diese Arbeitsplätze eine gemeinsame Infrastruktur für Menschen aller Berufe und Branchen. Von privaten Einzelbüros, Kojen, gemeinsam genutzten Räumen und geteilten Schreibtischen, über Besprechungs- und Veranstaltungsräume, Lounges und Empfangsbereiche, hin zur gemeinsamen Kaffeeküche und WC- und Badanlagen.

In manchen Fällen ist sogar eine begrünte Sonnenterrasse mitten in der City mit dabei. Und einige bieten zusätzliche Goodies wie Fitnessraum, Sauna, Rezeption mit Empfangsservice, Werkstatt oder Vergünstigungen bei umliegenden Gastronomielokalen. Wobei der Kern der Sache offensichtlich ist: das Gemeinsame!

Gingeria Lounge des CoWorking Space in Klagenfurt
Neben Arbeitsplätzen und Büroinfrastruktur bieten manche Co-Working Spaces auch zusätzliche Goodies wie Fitnessraum, Sauna, Rezeption mit Empfangsservice, Werkstatt u.ä. (c) Gingeria

Nur noch um die eigene Arbeit kümmern

Die gemeinsam genutzte Infrastruktur beschert nicht nur einen enormen Kostenvorteil und ein reines Gewissen, wenn es um umweltfreundliche Nachhaltigkeit geht, sondern ist ultimativ komfortabel: niemand muss sich selbst um Drucker, Kopierer, WLAN, Kaffeemaschine, Toilettenpapier, Heizung oder die Reinigung kümmern. Das macht meistens ein „Community Manager“ – die Person, die den Co-Working Space betreibt oder verwaltet oder dazu auserkoren wurde.

Co-Working Spaces: Community mit Kümmerer

Im Gegensatz zu Gemeinschaftsbüros, wo es vorrangig um die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur geht, steht bei Co-Working Spaces das kooperative Miteinander im Zentrum. Neben fixen Nutzer:innen finden auch Tagesgäste einen Arbeitsplatz. Co-Working Spaces sind in der Regel sehr offen und modern gestaltet und bieten sehr flexible Optionen zur Miete. Die Menschen kommen stunden-, tage- oder monatsweise zum Arbeiten. Wenn das Konzept aufgeht und alles passt, bleiben manche dann doch viele Jahre.

Teamspirit gibt’s gratis dazu

Für Einzelunternehmer:innen kann es sehr bereichernd sein, sich in einem professionellen und motivierten Umfeld aufzuhalten: Gedanken austauschen, Kraft tanken, Sorgen und Erfolge teilen und Networking betreiben. Nicht selten arbeiten Co-Worker aus unterschiedlichen Branchen an gemeinsamen Projekten und empfehlen sich gegenseitig weiter. Viele Co-Worker schwärmen von der familiären Atmosphäre an ihrem Arbeitsplatz. Wobei sich auch introvertierte Einzelgänger meist ganz erfolgreich eine ruhige Arbeitsinsel einrichten.

Ein ausgewogener Branchenmix wirkt befruchtend

Ganz zu schweigen von den Freundschaften, die entstehen können und bereits entstanden sind. Wenn der Branchenmix und die Mischung aus langjährigen Mieter:innen und jungen Startups frisch von der Uni gut ausgewogen ist, funktioniert das Miteinander besonders gut. Weil der Erfahrungs- und Wissensaustausch dann in beiden Richtungen sehr bereichernd sein kann und der Wert des gemeinschaftlichen Arbeitens deutlich wird.

Die Co-Working Community braucht eine:n Manager:in

In Österreichs südlichster Landeshauptstadt Klagenfurt haben sich in den vergangenen Jahren mehrere Co-Working Spaces mit unterschiedlichen Ausrichtungen etabliert. Der „Hafen 11“ war der erste. Seine Gründer, das Architektenpaar Barbara und Christoph Abel, waren die Community Manager und haben sich um alles gekümmert: von ökologischen Kaffeekapseln über die Schneeräumung bis hin zu aktuelle Themen, die die Co-Worker beschäftigt haben.

ABEL & ABEL ARCHITEKTEN
Die Architekten Barbara und Christoph Abel waren Gründer und langjährige „Kümmerer“ des ersten Klagenfurter Co-Working Space „Hafen 11“ (c) Fotografie Helga Rader

Co-Working Spaces sind offen und transparent

Was die besten und beliebtesten Co-Working Spaces auszeichnet, ist die gelebte Gemeinschaft. Barbara Abel: „Uns war es vor allem ein Anliegen, uns nach außen hin zu öffnen, transparent zu sein und Interessierten die Möglichkeit zu bieten, dass sie jederzeit bei uns im Space andocken können.“ Dazu wurde an jedem ersten Donnerstag im Monat eine „Nach der Arbeit“-Veranstaltung organisiert, mit Getränken, Snacks und entspannter Plauderei für Co-Worker und alle Leute, die dabei sein wollten. „Es ging uns dabei auch darum, die aktuelle Stimmung und die Bedürfnisse der Mieter:innen abzufragen.“

Co-Working als Zugpferd für die Stadtteilentwicklung

Barbara Abel resümiert, dass Co-Working dann erfolgreich funktioniert, wenn auch das umliegende Stadtviertel davon profitiert. In Klagenfurt wurde mit der Belebung der Räumlichkeiten des „Hafen 11“ und mit den Schaffenden der Kreativwirtschaft, die sich dort angesiedelt haben, der gesamte Lendhafen wiederbelebt. Auf den „Hafen 11“ folgten bald die „Anlegestelle“ und die „Hafenstadt“ als weitere Co-Working Spaces im näheren Umkreis.

Gemeinsam mit dem neuen und dem bestehenden gastronomischen Angebot und mit zahlreichen Events, Kunst-, Kultur- und Musikveranstaltungen ist der Klagenfurter Lendhafen nun seit ein paar Jahren der Hotspot für hippen und urbanen Lebensstil in Klagenfurt.

Co-Working funktioniert auch im ländlichen Raum

Co-Working Spaces sind nicht nur ein urbanes Phänomen, wie wir bereits in diesem Blogbeitrag zu Coworking Spaces am Land behandelt haben. Leerstehende Bauernhöfe, Hotels oder Gasthäuser werden zu flexiblen Büros und großzügigen Gemeinschaftsflächen umfunktioniert. Im oberösterreichischen Engerwitzdorf wurde etwa aus einem Zweikanthof ein Co-Working-Hof und ein regionales Zentrum für gemeinschaftliches Arbeiten.

Gemeinschaftsbüros: geteilter Raum zum Arbeiten

Zunehmend spezialisieren sich Unternehmen auf die Errichtung, Vermarktung und Verwaltung von Co-Working Spaces. Das passiert vielerorts auf zweierlei Ebenen: zum einen aufgrund regionaler, privatwirtschaftlicher Initiative, weil Immobilienentwickler auf dieses Weise erfolgreich Leerstand bespielen können.

Zum anderen durch international agierende Firmen, die in jeglichen Städten der Welt und in Kooperation mit regionalen Maklern, leerstehende Geschäftsräume zu Gemeinschaftsbüros mit flexiblen Mietmöglichkeiten umfunktionieren.

Platz zum Wachsen

Weil die Nachfrage nach Co-Working Plätzen in der Nähe des Wörthersees sehr groß ist, haben Andrea und Michael Auer di Gaspero zuerst die eigene Büro-Immobilie mit befreundeten Unternehmer:innen geteilt und danach weitere Wohnungen und Geschäftslokale zu Workspaces umfunktioniert. „Da wir nun mehrere Immobilien in unterschiedlichen Größen zur Verfügung haben, können Startups und junge Unternehmen die wachsen und ihre Teams vergrößern, von einem Büro zum nächsten weiterziehen“, sagt Andrea Auer die Gaspero. Eine der eingemieteten Firmen hat in den vergangenen Jahren derart zugelegt, dass sie mittlerweile eine gesamte Etage für sich beansprucht.

Gingeria Lounge
Die Büromieter:innen in Co-Working Spaces genießen das Gemeinschaftsgefühl am Arbeitsplatz (c) Gingeria

Auch im Gemeinschaftsbüro siegt das Wir-Gefühl

„Wir bewerben unsere Co-Working Räumlichkeiten derzeit nicht, weil die Nachfrage anhaltend hoch ist. Weil auch wir damit gewachsen sind, gründen wir nun eine eigene Firma für die Verwaltung unserer Arbeitsplätze in Klagenfurt“, so Auer di Gaspero: „die „Boom Workspaces“.

Die Büromieter:innen genießen das Gemeinschaftsgefühl am Arbeitsplatz und sind, über ihren Standort hinaus, über eine Whatsapp-Gruppe mit allen anderen Co-Workern verbunden und finden sich derart zu Afterwork-Veranstaltungen, Grillabenden, Weinverkostungen und gemeinsamen Fitnesseinheiten zusammen.

Gemeinschaftsbüros als Lösung für Leerstände?

Auch internationale Unternehmen, wie etwa „Regus“, haben sich darauf spezialisiert, flexible Arbeitsräume zu entwickeln und zu verwalten. Oftmals ist hier die Verwertung von leerstehenden Immobilien die primär treibende Motivation und nicht die Schaffung eines Arbeitsplatzes mit Anschluss an eine Community.

Atmosphärisch sehr funktionell eingerichtet, werden Büros, Co-Working-Bereiche, Business Lounges oder Konferenz- und Tagungsräume zum Mieten zur Verfügung gestellt. Aktuell etwa im „Modepark Röther“ in Klagenfurt, einem Einkaufszentrum am Südring.

Der Vorteil eines globalen Netzwerkes an mietbaren Büroräumen liegt klar darin, dass international agierende Unternehmer:innen über denselben Anbieter in nahezu jeder beliebigen Stadt, relativ unkompliziert und kurzfristig, einen Arbeitsplatz finden und mieten können.

Maker Spaces: Geteilter Arbeitsplatz für Handwerker:innen

In puncto gemeinschaftliches Arbeiten sind nicht nur geteilte Räume und Tische gefragt: Im „Makerspace Carinthia“ etwa sind schwere Geräte und Maschinen zu mieten – damit aus einer genialen Idee schnell, unkompliziert und kostengünstig ein herzeigbarer Prototyp werden kann.

Auf 1500 Quadratmetern finden sich rund 50 Geräte zur Bearbeitung unterschiedlichster Materialien: Schweißerei, Wasserstrahlschneideanlage, CNC-Fräse, Tischlerei, 3D-Drucker, Näherei, Sandstrahler, Lackiererei, Lasercutter, Platinenfräse, Laborausstattung, etc.

Foto aus dem Makerspace Carinthia mit zwei jungen Menschen, die an einer Maschine arbeiten
Schwere Geräte und Maschinen gemeinsam für die eigene Produktion nutzen ist die Kernidee hinter Makerspaces, wie hier dem Makerspace Carinthia (c) Daniel Waschnig Photography

Gründerzentren: Persönliche Unterstützung beim Business Building

Gründerzentren begleiten und fördern kreative und innovative Menschen bei der Umsetzung ihrer – oftmals technologieorientierten – Geschäftsideen. Im Rahmen einer Unternehmensgründung stehen die Expert:innen eines Gründerzentrums beratend zur Seite. Es werden Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten ausgelotet und die Vernetzung im akademischen Umfeld unterstützt. Auch Coachings gehören zum Angebot eines Gründerzentrums.

Best Practise Beispiele für Co-Working in Österreich

In nahezu jeder Gemeinde in Österreich, von urbanen Hotspots bis hin zu ländlichen Gegenden, haben sich in den vergangenen Jahren Co-Working-Spaces etabliert. Kein Wunder, ist es doch ein weltweiter Trend, alte Häuser und traditionelle Wirtschaftsräume urban und zeitgerecht aufzubereiten und zu nutzen.

Gemeinsam ist ihnen in vielen Fällen die architektonische Besonderheit des Gebäudes, in dem sie sich befinden: alte Fabrikhallen, ausgebaute Dachgeschoße oder renovierte Altbauwohnungen sorgen für eine inspirierende Arbeitsumgebung, die die Ideen der Co-Worker zur Entfaltung bringen soll.

Schraubenfabrik: Co-Working schon bevor „Co-Working“ erfunden wurde

„Voneinander lernen, miteinander spielen und allenfalls gemeinsam Aufträge bearbeiten. Oder in Ruhe gelassen werden, aber nicht alleine sein.“ Nach dieser Philosophie wird in der „Schraubenfabrik“ gelebt und gearbeitet. Dieser Co-Working Space hat sich in der Wiener Kreativszene einen Namen gemacht, der für Community, Coolness und „Business mit Schmäh“ steht.

Ihr Gründer, Stefan Leitner-Sidl, sieht die „Schraubenfabrik“ ob ihres langjährigen Bestehens (seit 2002), als „Mutter der Co-Working Spaces“ und erfreut sich an ungebremster Nachfrage nach loftig-luftigem Arbeitsraum. Eine sonnige Terrasse, eine gut ausgestattete Werkstatt und die Lounge für gemeinsames Kochen, Essen, Feste und Feiern bringen die Co-Working Vibes zum Vibrieren.

Kreativwirtschaft erweckt Tabakfabrik zu neuem Leben

In Oberösterreichs Hauptstadt Linz, fiel, als es um die Nachnutzung des Industrieareals der ehemaligen Tabakfabrik ging, die Entscheidung unter anderem auch auf die Errichtung eines Co-Working Spaces. Wissenschaftliche Studien und Expertenmeinungen haben klar dafürgesprochen.

Nun wird das 80.000 Quadratmeter große denkmalgeschützte Gelände, in Nachbarschaft zum aufstrebenden Linzer Hafenviertel, zum Zentrum der oberösterreichischen Kreativwirtschaft umgestaltet. Startups und Unternehmen haben sich angesiedelt, aber auch Geschäfte und Gastronomiebetriebe. Und Platz für Veranstaltungen aller Art ist auch ausreichen vorhanden.

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Die Tabakfabrik: das 80.000 Quadratmeter große denkmalgeschützte Gelände in Nachbarschaft zum Linzer Hafenviertel wurde zum Zentrum der oberösterreichischen Kreativwirtschaft umgestaltet (c) Tabakfabrik

Hofübernahme der anderen Art

Im oberösterreichischen Engerwitzdorf, im Linzer Speckgürtel gelegen, haben die Eigentümer, Michaela und Gernot Neuhauser, ihren Zweikanthof zum „2 Kanter“-Co-Working-Hof umfunktioniert. Auf zwei Etagen stehen insgesamt zehn geschlossene Büros zur Verfügung.

Wie überall wird die Infrastruktur gemeinsam genutzt: dazu gehören zwei moderne Meetingräume, schnelles Internet, Drucker, Küche und mehr. Forciert wird eine klimafreundliche Arbeits- und Lebensweise mit viel Grünflächen, Photovoltaikanlagen und E-Ladestationen für Autos, Bikes und Scooter.

In alter Tuchfabrik pulsiert das Leben wieder

Das „Lendloft“ im Zentrum von Graz war einmal eine Tuchfabrik. Im Jahr 2009 wurde aus den ehemaligen Produktions- und Lagerräumen mit viel Sorgfalt und ökologischem Bewusstsein ein Co-Working Space gestaltet. Auf 500 Quadratmetern kann man nun im Zentrum von Graz fixe und flexible Arbeitsplätze mieten.

An den Wochenenden bespielt der Verein „Lendloved“ die Räume und verwandelt den Work Space mit Veranstaltungen, Workshops und kulturellen Angeboten in einen Raum für Regeneration, Gemeinschaft und Kreativität.

Kleiner Hafen mit großem Gemeinschaftssinn

Im Lendhafen von Klagenfurt pulsiert das Leben seit im Jahr 2011 der erste Co-Working Space gegründet wurde, auf den nun einige weitere folgten. Der „Hafen 11“ war das Pilotprojekt von Barbara und Christoph Abel, ein Architektenpaar, das innovative und gestalterische Ideen dazu aus Kopenhagen mitbrachte.

Die Stadt Klagenfurt betreibt und verwaltet diesen und auch jene Co-Working Plätze der in der Nähe liegenden „Anlegestelle“ und der „Hafenstadt“. Das gesamte Viertel ist nun dank gewachsener Gastronomie und zahlreichen Veranstaltungen im Jahresverlauf sehr belebt.

Hafen11 CoWorking Space in Klagenfurt, die Arbeitsplätze werden von der Stadt gefördert
Der „Hafen 11“ war 2011 der erste CoWorking Space in Klagenfurt, zwei weitere im selben Stadtviertel sollten folgen (c) H11

Techno_Z Salzburg

Das Techno-Z versteht sich als der Standort für Technologie und Innovation in Salzburg und ist Teil der Initiative Startup Salzburg, im Rahmen der Unternehmensgründer unterstützt werden. Unter anderem werden kleine Büroflächen angeboten mit der Möglichkeit, am Standort zu wachsen. Kurzfristige Mietverträge erleichtern den Anfang.

Im Techno-Z Salzburg gibt es seit 2012 einen Co-Workingspace mit flexiblem Angebot: vom Einzelschreibtisch für einen Tag bis zum fixen Büro für einen längeren Zeitraum. Seit 2014 ist das Happylab, eine offene Werkstätte, Hotspot für Salzburgs Maker-Szene. Außerdem beherbergt das Techno_Z auch ein modernes Veranstaltungs- und Seminarzentrum sowie am Campus auch Appartements für Mitarbeiter der eingemieteten Firmen.

Was spricht für und gegen Co-Working?

Höchste Zeit, abzuwägen: Was sind die Pros, was die Contras in Sachen gemeinschaftliches Arbeiten. Hier eine Übersicht:

Vorteile

  • Du bist nicht alleine. (Gemeinschaftsgefühl)
  • Netzwerk
  • Umsatz durch Kontakte steigern
  • Kooperationen
  • Gegenseitige Motivation und Inspiration
  • Wissensaustausch
  • Die Miete ist günstig und flexibel.
  • Die All-inclusive-Leistungen fühlen sich an wie Urlaub, nur mit Arbeit.
  • Keine Büroeinrichtung kaufen
  • Teilen schont die Umwelt
  • Wenn es dir nicht mehr gefällt, ziehst du weiter.

Mögliche Nachteile

  • Du bist nicht alleine. (mangelnde Privatsphäre)
  • Ablenkung von der Arbeit

Die Kosten

Die Preise für einen Arbeitsplatz variieren – hier sind aktuelle Richtwerte (Frühjahr 2024):

  • Ein Tag ca. 30 Euro.
  • Ene Woche ca. 80 Euro.
  • Ein Monat ab ca. 250 Euro.

Es gibt viele Mietvarianten und oft auch Kombi-Tarife. Die Kosten für’s Drucken und Kopieren werden oft extra verrechnet, Kaffee ist meistens inkludiert.

Manche Städte bieten eine Förderung für die Miete an.

Den persönlichen Bedarf am besten in einem persönlichen Gespräch direkt mit dem Anbieter klären! Manche Co-Working Spaces bieten sogar kostenlose Schnuppertage an.

Fazit

Co-Working Spaces erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Gründe dafür sind günstige Kosten, flexibel mietbare Arbeitsplätze und eine gemeinschaftlich geteilte Infrastruktur. Wer gerne netzwerkt, sich mit anderen Unternehmer:innen austauscht und gemeinschaftliches Arbeiten mag, ist mit einem Co-Working Space gut beraten.

Wobei Co-Working Spaces längst kein Unikum urbaner Ballungsräume mehr sind. Auch in ländlichen Gegenden bereichern sie die Arbeits- und Lebenswelten von Unternehmer:innen, Startups und Freiberuflern. Auf handwerklicher Ebene sind Makerspaces das entsprechende Pendant dazu. In Gemeinschaftsbüros geht es vordergründig um die geteilte Nutzung der Räume.

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Inga Horny

Präsidentin Dachverband Stadtmarketing Austria | Geschäftsführerin Klagenfurt Marketing GmbH

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