Wasser in der Stadt -Sandstrände, Badeschiffe und Surfspots
24.11.2016
Gesellschaft
24.11.2016
Gesellschaft
Wasser in der Stadt galt schon immer als Merkmal für eine hohe Lebensqualität. Die Nachfrage nach solchen kühlen Oasen steigt. Werden doch die Sommer immer heißer, und immer mehr Menschen leben in den Städten.
Wir haben uns nationale und internationale Beispiele für Wasser in der Stadt, die zum Nachmachen inspirieren angesehen.
Wer kennt es nicht: Wenn die Quecksilbersäule am Thermometer langsam über die 30 Grad wandert, gibt es nur eine Fluchtrichung: Hin zum Wasser!
Gerade in den Städten wird der Bedarf nach erfrischenden Oasen immer größer. Viele Städte haben schon ihr eigenes Konzept zum Thema „Wasser in der Stadt“ umgesetzt. Dabei sind die internationalen Vorreiter der Stadtstrände die Plages de Paris: Jedes Jahr wird an drei verschiedenen Orten der französischen Metropole Sand aufgeschüttet und die Teile der Stadt in einen fröhlichen Summerbeach verwandelt.
Es dauerte nicht lange, bis das Konzept internationale Nachahmer fand – so zum Beispiel in Stuttgart, wo sich auf rund 800 m2 der Dünen-Strand mit Blick auf den Neckar mitten in der City im Stadtteil Cannstatt erstreckt. Nebenan gibt es ein Beachvolleyballfeld und einen Kinderspielplatz, und wer sich gerne auf Rädern bewegt, kann das Areal locker mittels Fahrrad und Inlineskates erkunden.
Die dazu gehörende Bar mit Café-Restaurant sorgt für kühle Cocktails, erfrischende Getränke und Snacks wie selbstgemachte, verschiedene Burger oder Steaks. Regelmäßig gibt es Livemusik, und auch Fußballmatches können im Kollektiv vom Liegestuhl aus bejubelt werden. Anders als in anderen Städten wird der Sand über den Winter hier nicht abgetragen. Die Location ist auch beliebt für Hochzeiten und Geburtstagsfeiern, und jedes Jahr wird hier auch bei den städtischen Grillmeisterschaften um die Wette gegrillt.
Auch in Nürnberg hat man einen solchen Beach geschaffen: Auf 4.000 m2 Strandfläche stehen 1.500 Liegestühle, 50 Palmen, Beduinenzelte, eine Poollounge, eine Schlemmermeile mit internationalen Spezialitäten, ein Beachvolleyballplatz und vieles mehr für die sonnenhungrigen Gäste bereit.
Viele Kulturen treffen im Sommer am Stadtstrand in Brüssel zusammen. Der „Bruxelles Les Bains“ ist mehr als einen Kilometer lang und erstreckt sich entlang des Canal de Bruxelles nahe der Place Sainctelette.
Neben Liegestühlen, Sand und Palmen gibt es hier ein buntes Kulturprogramm und Spezialitäten aus allen Ländern der Welt. Hunderte Straßenkünstler erfreuen die Einheimische, Touristen sowie Diplomaten in der Multikulti-Metropole ebenso wie das abwechslungsreiche Sportprogramm. Ein sehr vielfältiges Konzept zum Thema Wasser in der Stadt!
Was man aus einem Flussufer machen kann, zeigt die Stadt Meran: Über eine breit angelegte, terrassenartige Rasentreppe kann man bis an das sandige Flussufer der Passer gelangen. Auf den Rasentreppen selbst können Besucher sich spontan an die Steinkante setzen oder ihr Liegetuch im Rasen ausbreiten, um sich die Sonne auf Gesicht und Körper scheinen zu lassen und dem Plätschern des Flusses zu lauschen. Die für dieses im Jahr 2012 umgesetzte Projekt zum Thema Wasser in der Stadt entstandenen Kosten wurden mit 200.000 Euro beziffert.
Auch in Amsterdam hat man unterschiedliche Konzepte zum Thema Wasser in der Stadt. So hat man einen Stadtstrand auf dem Dach des wissenschaftlichen Zentrums NEMO errichtet, das optisch in grün gehalten ist und ähnlich wie ein Schiff aussieht.
Zu DJ-Klängen können Erwachsene und Kinder hier den Sonnenuntergang über den Dächern von Amsterdam genießen und an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen. Wer es trendy mag, chillt auf dem Boot „Supperclub“ oder gar am eigenen Hausboot, wobei Amsterdam durch seine zahlreichen Kanäle durch die ganze Stadt natürlich prädestiniert für Bootserlebnisse am Wasser ist (wenn es auch nicht ratsam ist, selbst in den Kanälen zu schwimmen…!).
Darüber hinaus wartet die niederländische Multikulti-Metropole mit mehreren Stadtstränden auf: Insgesamt sind es gleich zehn an der Zahl! Einer davon ist der kultige 20.000 m2 große Citybeach „Strand West“, der sich östlich des modernen IJburg-Komplexes direkt am Meer befindet und vor allem das junge Publikum mit vielen DJs und Livebands begeistert.
Wer Hippie-Flair sucht, ist hier sicher richtig: Romantisch wird es, wenn am Abend Lagerfeuer am Strand entzündet werden.
In Wien und Berlin zieht es sonnenhungrige Städter zu den Badeschiffen der Städte. Für fünf Euro pro Tag kann man am Badeschiff in Berlin an Bord gehen. Bis zu 1.500 Besucher finden Platz auf der 1.400 m2 großen Kombination aus Strandbar und Freibad, die sich direkt in der Spree befindet und vom Ufer aus begehbar ist. Damit das Erholungserlebnis vollkommen ist, werden zweimal wöchentlich sogar Yogakurse neben dem zwei Meter tiefen Pool abgehalten.
Auch Österreichs Bundeshauptstadt erfreut mit einem Badeschiff am Donaukanal. Und für das 25 m x 2,5 m große Poolschiff hat man auch im Winter eine Funktion gefunden: Da lädt das Badeschiff nämlich beim Eisstockschießen zur ländlichen Wintergaudi ein. Zwei Eisbahnen sind bespielbar und können per Online-Reservierungssystem gebucht werden. Dass Punsch und Glühwein dabei freilich ebenso wenig fehlen wie wärmende Snacks, ist selbstredend. Wer es üppiger mag, kommt zum Martiniganslessen vorbei oder bestellt ein herzhaftes EisstockschützInnenmenü.
Auch der vormalige Laderaum des Wiener Badeschiffes wird optimal genützt: Hier wurde nämlich eine 25 Meter lange Kegelbahn errichtet, die für zehn Euro pro Stunde zu mieten ist.
Und: Im Sommer gibt es dann neben dem Schwimmbad und dem Sonnendeck auch einen Fußballkäfig, bei dem man nach dem Kicken gleich ins kühle Wasser springen kann.
In Kopenhagen hat man ein altes Hafengelände zum Schwimmbad umfunktioniert: Im Hafenbad Islands Brygge bietet nicht nur einen sensationellen Ausblick auf den Hafen – es ist auch ganzjährig nutzbar.
Im Sommer erfrischen sich junge Menschen und Familien mit einem Sprung von einem der drei Sprungtürme ins kalte Wasser. Im Winter ist das Schwimmbad als Thermalbad mit mehreren Saunen umfunktioniert. Nebenan gibt es eine Rasenfläche, welche die Dänen gerne zum Sonnen, Picknicken und Grillen aufsuchen.
Ein sommerliches Highlight zog heuer in Wien Einheimische und Touristen an. Bei der 3CityWave konnte man mitten am Schwarzenbergplatz mit dem Surfboard Wellen reiten. Auf über 1.000 m2 wurden an 112 Tagen im Sommer rund 8.500 Surfsessions für das urbane Publikum abgehalten. Bis zu 5.300 Besucher pro Tag trauten sich erstmals auf das Brett oder zeigten ihre Profikünste dem dynamischen Publikum. Für die Kleinsten wurde ein 5-Tageskurs angeboten. 144 Kinder hatten daran teilgenommen!
Mit den ersten österreichischen Meisterschaften im Riversurfen / Stationary Waveriding hat Mitte September der sportliche Höhepunkt der Saison stattgefunden. Die besten Surfer Österreichs kamen zusammen, um auf der 3CityWave in den Klassen Open Men, Open Women, Masters (Ü35) und Juniors um den Titel zu kämpfen.
Durch die steigende Nachfrage nach Wasserangeboten in Städten ist auch die Vielfalt der Angebote gewachsen. Während heute schon fast jede große und auch viele kleinere Stadt nach dem Pariser Vorbild ihren eigenen Stadtstrand hat, erfreuen sich auch großzügige Terrassen am See, Meer oder am Fluss sowie Badeschiffe großem Zustrom. Diese können auch an kalten Tagen gut genützt werden – etwa als Partylocation oder als Platz zum Eislaufen oder Eisstockschießen. Ein Novum ist der Surfplatz 3CityWave, der 2016 erstmals mitten in Wien stattgefunden hat. Hier kommen Anfänger und Profis beim Wellenreiten voll auf ihre Kosten. Es lebe der Summer in the City!
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