Seit 20 Jahren sorgt „LandLuft“ für frischen Wind in Österreichs Baukulturdebatten. Dem Verein zur Förderung von Baukultur im ländlichen Raum geht es dabei weniger um das schöne Gebäude. Wichtiger ist, wie und in welchem Kontext es entstanden ist und welchen Beitrag es zur kommunalen Entwicklung leistet. Wie entsteht also gute Baukultur? Und was bringt es einer Gemeinde?
Seit 20 Jahren sorgt „LandLuft“ für frischen Wind in Österreichs Baukulturdebatten. Dem Verein zur Förderung von Baukultur im ländlichen Raum geht es dabei weniger um das schöne Gebäude. Wichtiger ist, wie und in welchem Kontext es entstanden ist und welchen Beitrag es zur kommunalen Entwicklung leistet. Wie entsteht also gute Baukultur? Und was bringt es einer Gemeinde?
Leerstand, Zersiedelung, Bodenverbrauch und Abwanderung zählen zu den großen Sorgen vieler Regionen abseits der Ballungszentren. Der international tätige Verein LandLuft hat es sich auf die Fahnen geschrieben, immer mehr Menschen und Kommunen für baukulturelles Engagement zu begeistern.
Er setzt dabei auf die Vorbildwirkung außergewöhnlicher Städte und Gemeinden. Ihre Projekte sollen zum Nachahmen anregen und damit Gemeinden zukunftsfähig machen.
Vorbildwirkung durch Good-Practice-Beispiele
Als Vorkämpferin für eine hochwertige Baukultur am Land – und somit für zukunftssichere Lebensqualität in ländlichen Regionen – bestärkt LandLuft mutige Entscheidungsträger, wenn sie sich auf langfristige Baukulturprozesse einlassen und die Bevölkerung involvieren.
Vor allem durch den LandLuft Baukulturgemeinde-Preis gelang es, die Anzahl der Good-Practice-Kommunen auf der baukulturellen Landkarte Österreichs zu vermehren. 2009, 2012 und 2016 haben Städte und Gemeinden den LandLuft Baukulturgemeinde-Preis erhalten, deren baukulturelles Engagement bereits seit Jahren spürbar war und das Zusammenleben in unterschiedlichsten Bereichen nachhaltig verbesserte.
Umwelt- und Naturschutz, Verkehr, Generationengerechtigkeit, Abbau von Leerständen, Wirtschaft und Infrastruktur, Ortsbild und Siedlungspolitik, Tourismus, Einbindung der Bevölkerung bei relevanten Aufgabenstellungen bzw. Bauvorhaben u. v. m.
Die mit dem Baukulturgemeinde-Preis prämierten Kommunen, vor allem
deren angewandte Konzepte sowie die Personen, die ihre Umsetzung forciert
haben, stehen im Zentrum der Baukulturvermittlung des Vereins LandLuft. Diese findet
Ausdruck in Publikationen, Wanderausstellungen, Filmen oder Exkursionen und
erreicht so möglichst niederschwellig „Menschen wie dich und mich“.
Derzeit läuft die Ausschreibung für den LandLuft Baukulturgemeinde-Preis 2021, der unter dem Motto „Boden g’scheit nutzen“ steht. Die Auszeichnung wird im Jänner 2021 an jene Gemeinden und Städte verliehen, die mit besonderer Berücksichtigung der kommunalen Boden- und Raumordnungspolitik in die Lebensqualität vor Ort investieren. Gemeinden, aber auch Initiativen, regionale Zusammenschlüsse und Einzelpersonen können noch bis 23. März unter www.baukulturgemeinde-preis.at einreichen.
Was macht eine Baukulturgemeinde aus?
Mit jeder Bauaufgabe, mit jedem gestalterischen Eingriff in ein Dorf eröffnet sich eine Reihe von Chancen, die es von den Verantwortlichen (Politikern, Unternehmern, Privatpersonen, …) wahrzunehmen gilt. Vorbildlich gelebte Baukultur verwertet diese Chancen bestmöglich. Dadurch profitieren die Dörfer und die dort lebenden und arbeitenden Menschen.
Wenn nun also die Frage gestellt wird, was Baukultur bringt und wie eine Gemeinde von ihr profitieren kann, so sei auf soziale, ökonomische, ökologische und gestalterische Aspekte ebenso verwiesen wie auf Fragen der Lebensqualität, des Images eines Ortes bis hin zur Organisation von Verkehr.
LandLuft hat dazu zwölf Thesen entwickelt, die das breite Themenfeld von Baukultur aufzeigen. Eines kann vorweg gesagt werden: „Baukultur ist watscheneinfach!“ und das ist gut so, denn dadurch sollte einer Nachahmung von positiven Beispielen nichts im Weg stehen.
# Baukultur machen Menschen wir du und ich
Baukultur ist kein abgehobenes Anliegen von Experten, sondern entsteht dort, wo Menschen aktiv die Gestaltung ihres Lebensraumes in die Hand nehmen. Im Idealfall bilden sich Projektteams von Betroffenen, Experten und politisch Verantwortliche, die in Summe eine hohe Lösungskompetenz für die Gestaltungsfragen des eigenen Umfeldes mitbringen.
# Baukultur rechnet sich
Baukultur rechnet sich auf unterschiedliche Weise. Durch eine schlaue Analyse des künftigen Nutzungsverhaltens sowie durch ein durchdachtes Raumprogramm lassen sich bei den Baukosten Einsparungseffekte erzielen. Die künftigen Betriebskosten fallen durch eine gewissenhafte Planung und durch hohe bautechnische Standards geringer aus als bei konventionellen Gebäuden.
Baukultur schafft zudem einen finanziell schwer quantifizierbaren Mehrwert durch zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten bzw. Umwegrentabilitäten, durch PR- und Marketingeffekte, durch eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität in Gebäuden und öffentlichen Räumen.
# Baukultur schafft Freunde
Baukultur entsteht in Entscheidungsfindungs-Prozessen zwischen den Beteiligten, die eine hohe Qualität in Bezug auf das gemeinsame Gespräch voraussetzen. Diskussion, gemeinsame Willensbildung und der Interessensausgleich, ausgelöst durch Baukultur–Projekte, schaffen ein gutes Klima im Dorf auf Basis einer forcierten Dialog-Intensität der Bürger untereinander.
# Baukultur schafft Freude
Erfolgreich umgesetzt bereitet Baukultur den am Entstehungsprozess Beteiligten und den Nutzern Freude. Positives Feedback von außen wie von innen, Auszeichnungen, Preise oder Berichterstattung in den Medien lösen im Normalfall ein Gefühl von Stolz aus, das auch zu einer höheren Identifikation und einer größeren Zustimmung zum eigenen Lebensort führt.
# Schaffung von Werten
Baukultur schafft Werte – sowohl auf materieller als auch auf ideeller Ebene. Materiell schlägt sich Baukultur durch eine höhere Qualität von Gebäuden, Räumen und Plätzen nieder, die zu einer längeren Nutzungsdauer, zu einer geringeren Umbautätigkeit und zu einem reduzierten Wartungsaufwand führt.
Ideell wirkt sich Baukultur aus, indem Bürger Räume, Gebäude und Plätze häufiger und motivierter nutzen, neue Nutzungsmöglichkeiten entstehen, sie sich mit ihrem gebauten Umfeld besser identifizieren und dieses folglich in ihren Alltag mehr einbeziehen.
# Mehr Lebensqualität
Die hohe Qualität, die Baukultur in der Gestaltung des eigenen Lebensraumes auslöst, wirkt sich positiv auf die subjektive Wahrnehmung der Lebensqualität durch Bürger aus. Die Teilnahme an der Entscheidungsfindung und an Gestaltungsfindungs-Prozessen verstärkt dieses Gefühl.
# Regionale Wertschöpfung
Baukultur nutzt das Know-how und handwerkliche Potenzial des regionalen Umfelds stärker, als dies bei Standardlösungen der Fall ist. Baukultur nimmt auch auf regionale handwerkliche Traditionen und Bautechniken einen stärkeren Bezug.
# Zukunftsperspektiven
Baukultur-Projekte schaffen Raum für Zukunft, indem sie mehr Nutzungs- und Entwicklungsmöglichkeiten einräumen und zu Innovation anregen. Durch eine bessere Vernetzung der Bürger und eine offene Gesprächskultur erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für neue, innovative Wege in die Zukunft.
# Maßgeschneidert
Baukultur bringt Lösungen, die individuell auf die Bedürfnisse der Nutzer eingehen, die stark mit dem regionalen Umfeld und den örtlichen Traditionen verwurzelt sind. Baukultur interpretiert Bestehendes neu und setzt sich mit der (globalen) Gegenwart auseinander.
# Baukultur macht Sinn
Baukultur-Projekte sowie realisierte Baukultur-Objekte sind sinn- und identitätsstiftend, weil sie durch ihren Entstehungsprozess ein Teil der Gemeinschaft sind. Bzw. weil sie aufgrund ihres individuellen Eingehens auf die Nutzer-Bedürfnisse und der daraus resultierenden verstärkten Nutzung Teil der Dorfidentität werden.
# Baukultur fällt einem nicht in den Schoß
Baukultur ist das Produkt von „Bürgerbeteiligung“ sowie Einbindung von Experten in politische Entscheidungsprozesse und verursacht aufgrund ihrer prozesshaften Arbeitsweise einen gewissen „Aufwand“. Das Gegenteil davon ist der intransparente Beschluss, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit geplante Projekt.
# Neugier macht Baukultur (möglich)
Baukultur setzt Neugier voraus, durch Baukultur entsteht wiederum Neugier.
Auszeichnung mit Mehrwert
Was gewinnen Städte und Gemeinden, wenn sie als LandLuft Baukulturgemeinde prämiert werden? Zunächst einmal die Bestätigung für den eingeschlagenen baukulturellen Weg sowie mediale Aufmerksamkeit für das Engagement der Gemeinde.
Die Anerkennung von außen stärkt den oft exponierten Baukultur-Pionieren innerhalb der Orte und Städte den Rücken. Dazu kommt die Eingemeindung in ein aktives Netzwerk baukultureller Vorzeige-Kommunen. Ganz zu schweigen von den Besuchern aus anderen Orten, die von erfolgreichen Projekten lernen wollen.
Damit der Erfolg der ausgezeichneten Gemeinden für alle nachvollziehbar wird, dokumentiert LandLuft deren baukulturellen Status Quo, zeichnet den Weg dahin nach und bringt die verantwortlichen Personen ins Gespräch. Dies geschieht zum einen durch Buchpublikationen, in denen ausführlich auf die Gewinnergemeinden und deren Entwicklung eingegangen wird, zum anderen durch die Neuauflage der LandLuft Wanderausstellung.
Sie wird bei der Preisverleihung präsentiert und tourt dann durch den gesamten deutschen Sprachraum, um andere Gemeinden mit der Begeisterung für baukulturelles Engagement anzustecken. Seit 2009 machte die Ausstellung bereits an 80 Stationen halt. Für Interessierte und potenzielle Nachahmer organisiert LandLuft sogar Exkursionen in die ausgezeichneten Städte und Gemeinden.
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